Die Herbst/Winterkollektion von GmbH verschmilzt politische Aussagen mit dem typischen Berliner Szene-Look und gibt multikulturellen Einflüssen eine zeitgemäße Interpretation. Gleichzeitig erleben altbewährte Stoffe und Muster ein urbanes Revival.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2016 hat sich das Berliner Label einen Ruf für seine moderne Streetwear-Ästhetik erarbeitet. Die Kleidung von GmbH ist stark von Berlins multikulturellem Hintergrund, der Techno-Szene und den persönlichen Erfahrungen der Gründer Benjamin Huseby und Serhat Isik als Einwanderer geprägt.
Für das Gründerduo ist Mode nicht nur Ausdruck eines persönlichen Stils, sondern auch ein Medium, um politische und soziale Botschaften zu vermitteln und wichtige globale Themen zu reflektieren. Im Sinne der Nachhaltigkeit verwenden sie häufig technische Stoffe und Restmaterialien in ihren Designs.
Die neueste Kollektion mit dem Titel „UNTITLED NATIONS“ setzt erneut auf die Auseinandersetzung mit der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Lage. Bedeutungsvolle Symbole, darunter Neuinterpretationen von palästinensischen Kufiya-Schals, Balaklavas und das Logo der Vereinten Nationen, prägen die Kollektion. Thematisiert werden damit auf dem Runway auch Fremdenhass, Antisemitismus und Islamophobie. In ihrer Erklärung äußerten die Gründer ihre Besorgnis über den Aufstieg der extremen Rechten in Europa und die Unterdrückung abweichender Meinungen. „UNTITLED NATIONS“ ist somit ein klares Statement gegen Nationalismus und Unterdrückung.
Die Einflüsse der Berliner Szene-Kultur sind in der aktuellen Kollektion unübersehbar. Schwarzes Leder bei Hosen und Jacken, chartreuse-grüner Schlangenlederlook bei Accessoires wie Gürteln und Schuhen, schwere schwarze Overkneeboots, Layering und Utility-Wear prägen die urbanen Designs. Ebenfalls auffällig ist die Rückkehr der modischen Klassiker Nadelstreifen und Plaid in der Herbst/Wintermode 2024.
Auch interessant: Dries van Noten