Vom Boudoir ins Büro: Lingerie Dressing im Alltag - séduction Magazin Österreich
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Vom Boudoir ins Büro: Lingerie Dressing im Alltag

Von Redaktion 2. April 2024
Credit: Spotlight Launchmetrics
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Lingerie Dressing oder Boudoir Chic, einst vorwiegend dem privaten Raum vorbehalten, hat sich als Modetrend etabliert, der die Grenzen zwischen Intimität und öffentlicher Präsentation verwischt. Dieser Stil, der feine Stoffe wie Seide, Spitze und Satin in den Vordergrund rückt, bietet eine einzigartige Mischung aus Eleganz, Selbstausdruck und einem Hauch von Provokation. Denn Lingerie Dressing stellt auch ein Spiel mit kulturellen Normen dar und die Freiheit, diese neu zu definieren.

Die Wurzeln des Lingerie Dressing

Die Idee, Lingerie nicht nur als Unterwäsche, sondern als Teil des äußeren Erscheinungsbildes zu tragen, ist nicht neu. Bereits in den 1920er Jahren experimentierten die sogennannten Flapper mit seidenen Unterkleidern als Abendgarderobe und legten damit den Grundstein für das, was wir heute als Lingerie Dressing kennen. Die moderne Inkarnation dieses Trends nahm jedoch in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren Gestalt an, als Designer wie John Galliano für Dior und Dolce & Gabbana mit transparenten Stoffen, Spitzenborten und Korsett-Details auf dem Laufsteg spielten. Lingerie-Brands wie Agent Provocateur und La Perla, erweiterten die Vorstellung davon, was im Bereich der Mode möglich ist, indem sie Stücke kreierten, die sowohl als Unterwäsche als auch als sichtbare Kleidung getragen werden können. Im Zuge der Body-Positivity- und Selbstliebe-Bewegung gewann der Trend weiter an Bedeutung, da er die Idee feiert, dass alle Körper bewundert werden dürfen und Mode ein Mittel zur Selbstakzeptanz sein kann. Lingerie-Dressing stand auch bei den diesjährigen Runway-Shows von Designern wie Dolce & Gabbana, Gucci oder Jean Paul Gaultier wieder hoch im Kurs.

Materialien und Kombinationsmöglichkeiten

Die Kunst des Lingerie Dressings liegt in der Wahl der Materialien und der Kombination der verschiedenen Stücke. Seide, Spitze, Satin und feinmaschiges Netz sind die bevorzugten Stoffe. Um den Look alltagstauglich zu machen, ist die Balance entscheidend. Ein Spitzen-Bralette lässt sich beispielsweise gut unter einem leicht geöffneten Blazer tragen, um dem Outfit einen Hauch von Sinnlichkeit zu verleihen, ohne zu viel preiszugeben. Seidencamisoles eignen sich hervorragend als Oberteile, kombiniert mit High-Waist-Hosen oder unter einem V-Ausschnitt-Pullover, um ein interessantes Layering zu erzeugen. Korsetts und Bustiers, die Sie über einem dünnen T-Shirt oder einem langärmligen, engen Top tragen, sind eine moderne Interpretation des Lingerie-Looks. Slip-Dresses aus Seide mit Spitzendetails eignen sich für den Alltag etwa in Kombination mit High-Heels und Blazer oder für den Abend mit hochwertigem Schmuck und Stola.

Darauf können Sie achten

Beim Lingerie Dressing ist es entscheidend, das richtige Maß zu finden. Der Schlüssel liegt darin, sich wohlzufühlen und gleichzeitig die persönliche Grenze zwischen Stil und Enthüllung zu wahren. Es geht darum, mit Kontrasten zu spielen – das Zarte mit dem Robusten, das Sichtbare mit dem Bedeckten zu kombinieren. Die Wahl hochwertiger Stoffe ist essentiell, um den Look elegant und anspruchsvoll zu halten. Ebenso wichtig ist es, den gesamten Look im Auge zu behalten und Accessoires sowie Schuhe so auszuwählen, dass sie den Stil unterstreichen, ohne vom Star des Outfits – der Lingerie – abzulenken.