it der „Top Time B01 Deus“ setzt Breitling voll auf Biker-Nostalgie.
Seit Jahren hält Breitling in seiner Kollektion geschickt die Waage zwischen Retro-Ästhetik und neuen Entwürfen, Klassiker werden behutsam fortentwickelt – und immer wieder auch Modelle wiederbelebt, die noch vor kurzem ein schräges Nischenprodukt gewesen wären, aber jetzt bestens in die Zeit passen.
Dazu gehört allemal die „Top Time“-Reihe. In den 1960er-Jahren als „ungewöhnlicher Chronograph“ vorgestellt, war das Design in Formensprache und Farbigkeit tatsächlich so unkonventionell und bürountauglich, dass man es wohl leichthin als „rebellisch“ bezeichnen konnte. Für diesen rebellischen Geist und den Freiheitsdrang einer ganzen Generation standen genauso die Motorräder und Sportwagen dieser Zeit. Nicht für Berufspendler gebaut, sondern für die große Flucht über breite Highways. Bei der von Breitling wieder eingeführten „Top Time“ dreht sich denn auch alles um Oldtimer und Motorsport-Klassiker.
Ein Bekenntnis
Mit dem australischen Motorrad- und Surfausstatter Deus Ex Machina hat sich die Manufaktur schon für zwei rasch ausverkaufte Sondereditionen zusammengetan. Die dritte Kooperation wird nun Teil der Kernkollektion. Die „Top Time B01 Deus“ ist weniger farbenfroh als ihre Vorgänger, aber mit den roten Akzenten auf dem Zifferblatt, der blitzförmigen Stoppsekunde und den „unrunden“ Totalisatoren ist der Chrono markant genug und verweist deutlich auf den Design-Geist der 1960er. Wer schließlich genauer hinsieht, entdeckt auf dem Zifferblatt ein Bekenntnis, das in jeder Hinsicht retro ist: „In Benzin Veritas“.
Angetrieben wird die Uhr allerdings von einer Manufakturware auf neuestem Stand, dem Automatik-Kaliber B01. Jedes Werk wird als Chronometer, also als besonders präzise zertifiziert, hat eine Gangreserve von üppigen 70 Stunden und wird mit einer Garantie von fünf Jahren ausgeliefert. Die „Top Time B01 Deus“ ist wahlweise mit einem schwarzen Kalbslederband in Rallye-Lochung zu haben (für 7550 Euro) oder an einem Edelstahlband (7950 Euro). Die erste Variante mag authentischer sein; die zweite scheint insgesamt stimmiger – und passt gut zu dieser oder jener alten Maschine.