Interior Design: Die Trends 2024 - séduction Magazin Österreich
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Interior Design: Die Trends 2024

Von Tamara Draisbach 28. Jänner 2024
Credit: Pexels
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Das Jahr 2024 wird bunt, maximalistisch und individuell. Zumindest im Bereich des Interior Designs. Hier erlebt Vergangenes ein Comeback, während sich, ganz im Spiegelbild der Zeit, auch neue Trends formen. Diese reflektieren nicht nur aktuelle kreative Strömungen, sondern setzen auch verstärkt auf Aspekte wie Nachhaltigkeit und handwerkliche Qualität. Von Farbpaletten bis hin zu Materialauswahl und Möbeldesign – wir stellen Ihnen die prägenden Elemente des Interior Designs in diesem Jahr vor.

Farbtöne: Von Parisian Grey bis Chartreuse

Gesittete Beige- und Weißnuancen haben im neuen Jahr erst einmal ausgedient. Stattdessen bringen lebendige, kräftige Farbtöne, vor allem auch in Kombination miteinander, Energie und Optimismus in die Wohnung. Im Kontrast dazu erleben auch Retro-Farben ein Revival: Unterschiedliche Brauntöne oder das edle Gelbgrün „Chartreuse“ sind besonders in Mode. Kein Freund von zu viel Farbe? Auch der warme Grauton „Parisian Grey“ ist in diesem Jahr wieder sehr gefragt.

Materialien: Nachhaltigkeit und Innovation

Auch im Interior Design wird Nachhaltigkeit vor dem Hintergrund von Klimawandel und Ressourcenschonung zum obersten Gebot. Deshalb sind besonders alternative Materialien gefragt, die nachwachsend und umweltschonend sind. Neben klassischen Naturmaterialien wie Holz, Bambus, Kork, Stein, Hanf oder Baumwolle, stehen deshalb auch Recycling-Materialien hoch im Kurs — wie etwa PET-Flaschen, Altholz oder Glas. Ebenfalls modern ist 2024 Keramik, sowohl beim Dekor als auch bei Möbeln und Fliesen.

Wände: Dimension, Tiefe und Muster

Wände müssen nicht blank und glatt sein. In diesem Jahr erhalten sie durch auffällige Wandbilder, Texturierungen und skulpturelle Wandkunst neue Dimensionalität. Wandbilder sind dabei nicht mehr nur auf Wohnzimmer oder Essbereich beschränkt, sondern können die ungewöhnlichsten und unerwartesten Ecke des Interieurs schmücken. Ebenfalls beliebt sind 2024 Spiegel in Übergröße sowie in organischen und einzigartigen Formen, die nicht nur funktionell, sondern auch kunstvolle Hingucker sind.

Dekor: Charakterstark und auffällig

Bei den Dekortrends lassen sich zwei Prinzipien ausmachen. Zum einen ist Auffälligkeit gefragt — Dekostücke dürfen groß, klobig, markant und, im Sinne von „Dopamin Decor“, bunt und verspielt sein. Zum anderen ist die persönliche Note entscheidend: Dabei spiegelt die Dekoration vor allem Individualität und Persönlichkeit des Bewohners wider oder hat eine Geschichte, die man ihr gerne auch ansehen darf. Denn auch das Unvollkommene und Unfertige erhält eine neue Wertschätzung. Entsprechend sind auch handgefertigte Objekte im Trend, bei denen es vor allem um deren Authentizität und Einzigartigkeit geht.

Formen: Rund und fließend

Formen sind nicht mehr starr und kantig, sondern, insbesondere bei größeren Möbelstücken kurvig, fließend und geschwungen. Besonders im Kontrast zu klaren Linien erzeugt dies eine besondere Dynamik und eine interessante Spannung zwischen den einzelnen Elementen im Raum.

Ästhetiken: Stilmix, Maximalismus und Green Living

Zurückhaltung? Fehlanzeige. Mit dem Maximalismus darf es bei Mustern, Farben und Texturen wieder opulent und extravagant zugehen. Dabei ist auch eine gesunde Portion Eklektizismus gern gesehen, eine Kombination verschiedener Stile und Epochen, um eine ganz eigene und unnachahmliche Ästhetik zu kreieren und Individualität zum Ausruck zu bringen. Ein weiterer Trend, der sich bereits in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt hat ist „Green Living“, wobei die Natur Einzug in die Inneneinrichtung hält — repräsentiert durch Pflanzen, Grüntöne, natürliche Materialien und florale Designs. Wie auch beim Dekor lässt sich die Tendenz zum Unvollkommenen und Handgefertigten, zu einer Einrichtung mit Geschichte und Hintergrund erkennen. Diese darf im Sinne des Re- oder Upcyclings auch gerne aus zweiter Hand stammen.