Wien: Die neuen Ausstellungen im Mai - séduction Magazin Österreich
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Wien: Die neuen Ausstellungen im Mai

Von Redaktion 22. April 2024
Credit: Unsplash
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Der Mai in Wien steht im Zeichen außergewöhnlicher kultureller Entdeckungen mit einer Vielzahl beeindruckender Ausstellungen. Tiefgründige kosmische Verknüpfungen in der Kunsthalle und innovative Rauminstallationen im MAK sind nur einige der Highlights, die diesen Monat bereichern. Die Ausstellungen versprechen eine faszinierende Reise durch zeitgenössische und historische Kunstlandschaften. Kreative Ausdrucksformen aus verschiedensten Richtungen kommen zusammen und schaffen Raum für Inspiration und Reflektion.

MAK: TROIKA: Terminal Beach

01.05.24-11.08.24

Zukunftsmodelle: Die erste Einzelausstellung des in London ansässigen Künstlerkollektivs Troika in Österreich trägt den Titel „Terminal Beach“ und ist Teil der Klima Biennale Wien 2024. Sie präsentiert eine immersive Rauminstallation, die zur Erkundung einer dystopischen Welt an der Grenze zwischen der materiellen und der virtuellen Realität einlädt. Die Installation ist eine Vision der letzten Tage des natürlichen Lebens auf der Erde. Während ein fellbedeckter Roboterarm die letzten Bäume fällt, erklingen an Vogelgesang erinnernde Radiowellen. Rätselhafte Mischwesen haben sich an eine überflutete Umgebung angepasst. Kuratiert von Marlies Wirth, regt die Ausstellung dazu an, über die Beziehung zwischen Technologie, Ökologie und nicht-menschlicher Intelligenz nachzudenken.

Leopoldmuseum: Unknown Familiars

08.05.24-06.10.24

Familienzusammenführung: „Unknown Familiars“ vereint eine vielfältige Auswahl an Kunstwerken aus sechs verschiedenen Sammlungen, die mit der Vienna Insurance Group verbunden sind. Die Zusammenführung erfolgt anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Wiener Städtischen Versicherungsvereins und bietet die einmalige Gelegenheit, Bandbreite und Diversität der Unternehmenssammlungen zu erkunden. Die Ausstellung präsentiert entsprechend mehr als 200 Werke, die von der klassischen Moderne bis hin zu zeitgenössischen Kunstwerken reichen. Thematisch spannt sich der Bogen von Arbeiten aus der Zwischenkriegszeit bis hin zu avantgardistischen Bewegungen der 1970er-Jahre. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Interaktion und den thematischen Überschneidungen zwischen den einzelnen Sammlungen. Durch einen assoziativ gestalteten Parcours erlaubtes die Ausstellung, neue Perspektiven auf bekannte und weniger bekannte Kunstwerke zu gewinnen.

Kunstforum Wien: Out of Sight, Seen

15.05.24-30.06.24

Die Abschlussausstellung der Bank Austria Studios thematisiert die Dialektik von Sicherung und Sichtbarmachung. Kuratiert von Bettina M. Busse, vermittelt die Schau einen kritischen Einblick in die Funktion und Transformation von Räumen, die einst der sicheren Aufbewahrung dienten. Neun aufstrebende Künstlerinnen und Künstler sowie ein kuratorisches Kollektiv präsentieren ihre Arbeiten, die sich mit den Themen Wert, Erinnerung, Zugänglichkeit und Sicherheit auseinandersetzen. Die Ausstellung reflektiert über den Übergang von privaten, gesicherten Räumen zu öffentlichen Präsentationsorten und stellt dabei Fragen nach dem Umgang mit und der Wertschätzung von kulturellen Gütern. Durch die Nutzung des ehemaligen Tresorraums des Bankgebäudes als Ausstellungsort werden sowohl die ortsspezifischen Gegebenheiten als auch die allgemeinen Praktiken des Ausstellens selbst thematisiert. Die künstlerischen Arbeiten bieten somit einen tiefgehenden Einblick in die Ambivalenzen der kulturellen Produktion und Aufbewahrung.

Kunsthalle Wien: Genossin Sonne

16.05.24-01.09.24

Als Kooperation mit den Wiener Festwochen, erforscht die Ausstellung die Verbindung zwischen kosmischen Phänomenen und sozialen sowie politischen Bewegungen durch das Medium der Kunst. Unter der Kuratierung von Inke Arns und Andrea Popelka präsentiert die Gruppenausstellung internationale Künstler und Künstlerinnen, die in ihren Werken den Kosmos und insbesondere die Sonne als zentrale Elemente thematisieren. Die Sonne wird dabei sowohl als Quelle des Lebens und der Energie betrachtet als auch als Symbol für die Vergänglichkeit menschlichen Daseins.

Die ausgestellten Werke umfassen verschiedene Medien, wobei ein besonderer Fokus auf Bewegtbildern liegt, die als Medien des Lichts dienen. Diese Arbeiten stellen auch Fragen nach der Rolle des Kosmos in historischen Ereignissen. Einzelne Theorien, wie die der sowjetischen Kosmisten über den Einfluss solarer Aktivität auf revolutionäre Bewegungen, werden künstlerisch reflektiert und weitergedacht. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Begleitprogramm, das an den Lauf der Sonne angepasst ist und die temporale Dimension der Thematik unterstreicht.